Wie erzielt man beim Fräsen von Aluminium die perfekten Ergebnisse? Welche Aluminiumlegierung verwende ich dazu am besten? Und was gibt es sonst zu beachten? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie im Folgenden.
Das sollten Sie beim Fräsen von Aluminium beachten
Die Ergebnisse beim Fräsen von Aluminium bemessen sich anhand von zwei Faktoren: die Oberflächengüte und die Maßgenauigkeit. Um dahingehend ein perfektes Ergebnis zu erzielen, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.
Denn anders als bei der Bearbeitung von Holz oder Stahl besteht beim Fräsen von Aluminium die Gefahr, dass das Werkstück aufgrund der extremen Wärmeentwicklung aufweicht. Schmilzt das Aluminium, so riskieren Sie ein Verkleben der Schneiden Ihres Werkzeugs.
Das wiederum führt nicht nur dazu, dass sich der sogenannte Spanraum sukzessive über die Maßen füllt und somit weder alte Späne weggetragen noch neue Späne abgenommen werden. Die Konsequenzen sind eine unzureichende Oberflächengüte sowie im schlimmsten Fall Beschädigungen am Fräswerkzeug.
Kenngrößen beim Fräsen von Aluminium
Wie bei jedem Zerspanvorgang gelten auch für das Fräsen von Aluminium Kenngrößen, die Sie kennen müssen, um ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen. Entscheidend ist letztendlich die Interaktion zwischen Fräswerkzeug, Einstellungen an der Maschine sowie der zu bearbeitenden Aluminiumlegierung. Um beim Aluminium fräsen das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, ist eine perfekte Abstimmung dieser Komponenten aufeinander erforderlich.
- Art der Aluminiumlegierung
- Fräsmethodik
- Art des Fräsers (Material und Anzahl der Schneiden)
- Art des Kühlschmiermittels (KSS)
- Höhe der Vorschubgeschwindigkeit
- Höhe der Fräserdrehzahl
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Welches Aluminium zum Fräsen?
Der Erfolg eines Zerspanungsvorgangs steht und fällt mit der Auswahl des geeigneten Werkstücks. Gerade beim Aluminium fräsen kommt diesem Faktor eine besonders große Bedeutung zu.
Aufgrund der hohen Temperaturen und der daraus resultierenden Gefahr von schmelzendem Aluminium sind reines Aluminium und auch weiche Legierungen, wie sie üblicherweise in Baumärkten erhältlich sind, für die spanende Bearbeitung in der Regel eher ungeeignet. Es gilt der Grundsatz: Je spröder und je mehr Zugfestigkeit, desto besser zerspanbar!
Geeignet sind demnach vor allem die Legierungen EN AW-2007 und EN AW-6012 sowie EN AW-7075. Welches Aluminium zum Fräsen geeignet ist, entnehmen Sie der folgenden Tabelle:
Abstimmung zwischen Aluminiumlegierung und Fräser
Auch wenn die richtige Aluminiumlegierung großen Einfluss auf den Erfolg des Fräsvorgangs hat – getan ist es damit noch nicht. Denn der Fräser beziehungsweise Fräskopf muss für das zu bearbeitende Material geeignet sein.
Entscheidend sind hier der Durchmesser und die Anzahl der Schneiden. Handelt es sich um vergleichsweise weiches Aluminium verwenden Sie am besten einen Einschneider. Härtere Legierungen verlangen dagegen nach einem Zwei- oder Dreischneider. Und für sehr hartes Material bietet sich der sogenannte Dreischneider an.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Schneiden, desto weniger Last liegt auf der einzelnen Schneide. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch auch, dass Sie den besten Abtransport von Spänen mit einem Einschneider erreichen.
Achten Sie darüber hinaus auch auf die Stabilität des Fräsers. Je kürzer und dicker, desto stabiler. Mit stabileren Fräsern verhindern Sie etwaige Schwingungen und reduzieren so die Gefahr von Materialschäden.